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  • Feuerwehr Nieder-Ofleiden

Landfrauenverein "Ohmtal" informierte sich über Gefahren durch Feuer und Rauch



Um die Brandgefahren im Haushalt drehte sich dieser Tage ein Informationsabend für den Landfrauenverein "Ohmtal" im Nieder-Ofleider Feuerwehrhaus, zu dem Wehrführer und Brandschutzaufklärer Andreas Heise zahlreiche Teilnehmerinnen begrüßen konnte. Heise erläuterte zunächst die Gefahren die von elektrischen Haushaltsgeräten ausgehen und ursächlich für fast jeden vierten Brand sind, wobei gerade Heizdecken/Kissen, Heizgeräte oder Bügeleisen oftmals Auslöser von Bränden sind. Aber auch Kühlschränke können durch Fehler in Brand geraten. Der Stand-by-Modus bei TV-Geräten oder Hi-Fi-Anlagen erhöht zusätzlich die Brandgefahr. Heise erklärte den Landrauen, daß etwa ein Drittel aller Brände nachts ausbrechen, jedoch rund drei Viertel aller Verunglückten nächtlichen Bränden zum Opfer fallen, was ein deutlicher Ausdruck der weit verbreiteten Unterschätzung von Brandgefahren bedeutet. Heise erklärte, daß bereits 100 g brennendes Schaumgummi ausreichen, um ein 100 m³ großes Zimmer in kurzer Zeit mit tödlichem Rauch zu füllen. Dabei reichen auch die in ganz normalen Haushalten vorhandenen Materialien aus, um hochgiftige und schnell wirksame Gase zu entwickeln. Allein das bei allen Bränden entstehende Kohlenmonoxid (CO) bewirkt, dass das Blut über die Lungen keinen Sauerstoff mehr aufnehmen kann. Mit der Folge, dass man durch den Sauerstoffmangel bewusstlos wird und im Schlaf erstickt, ohne den Brand überhaupt bemerkt zu haben. Heise erklärte, daß die meisten Feuer mit einer Schwelphase beginnen, in der sich die Räume schnell mit Rauch füllen. Fängt es nachts an zu brennen, wird man nicht wach, da der Geruchssinn die gefährlichen und hochgiftigen Gase nicht bemerkt. Bereits nach drei Atemzügen ist man bewusstlos, zehn Atemzüge sind tödlich.

Um diese zu verhindern sind seit dem 31.12.2014, sogenannte Heimrauchmelder in jedem Wohnhaus (auch bei Bestandsbauten) vorgeschrieben und sollten auch tatsächlich, funktionsfähig vorhanden sein. Heise erklärte den Landfrauen wie ein solcher Heimrauchmelder funktioniert und wo diese im Haushalt angebracht werden sollten. Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema heißes Fett und dessen unterschätzte Gefahren, denn beim Erhitzen von Fett werden Temperaturen von 280 Grad Celsius erreicht, bei denen sich das Fett (ohne eine Zündquelle) entzündet. Versucht man den Brand mit Wasser zu löschen, kommt es zu einer sogenannten Fettexplosion. Heise zeigte den interessierten Landfrauen in einer Realsimulation auf eindrucksvolle Art, wie eine solche Fettexplosion aussieht und welch fatale Wirkung eine Fettexplosion hat. Er erklärte den Landfrauen was bei einer Fetteplosion genau passiert, denn wenn Wasser auf heißes Fett trifft, verdampft dieses schlagartig, wobei aus einem einzigen Liter Wasser bis zu 1700 Liter Wasserdampf entstehen. Durch das Auftreffen des Wassers auf das Fett wird durch die schlagartige Volumenvergrößerung die Flüssigkeit aus dem Behälter geschleudert und es kommt zu einer feinen, tröpfchenförmigen Verteilung. Neben dem spannenden Unterricht, gab Heise auch immer wieder Tipps, wie man sich im Falle eines Falles verhalten, wie ein Notruf richtig abgesetzt wird und welche Maßnahmen man ergreifen soll. Alle Teilnehmer des Informationsabends waren sichtlich von Heises Präsentation und den Vorführungen beeindruckt und haben viele nützliche Tipps mit nach Hause nehmen können.





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