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  • Feuerwehr Nieder-Ofleiden

Einsatz H-Unwetter


Der Deutsche Wetterdienst hatte es schon frühzeitig prognostiziert, doch daß das Unwetter solche Ausmaße annehmen würde, damit hatte kaum einer gerechnet. Um 16.48 Uhr alarmierte die Leitstelle Vogelsberg zunächst die Feuerwehren aus Nieder-Ofleiden, Ober-Ofleiden und Homberg zu überfluteten Kellern. Während die Feuerwehr Nieder-Ofleiden bei einer ortsansässigen Firma, ebenso wie die Feuerwehr Homberg Wasser aus den Betriebsräumen pumpen mußte, traf es den Stadtteil Ober-Ofleiden extrem schwer. Hier wälzte sich eine Schlamm und Gerölllawine die Straßen entlang und überflutete zahlreiche Keller sowie die Ortsdurchfahrt und die Friedhofstraße. Besonders dramatisch spitzte sich die Lage am Betriebsgebäude einer Schreinerei in der Welckerstraße zu, da die Schlammmassen sich an einer Hochwasserschutzwand stauten und die Gefahr schwerer Schäden innerhalb der Schreinerei bestand. Sofort, wurden weitere Feuerwehren zur Unterstützung angefordert, da neben den bereits laufenden Einsätzen weitere Notrufe aus dem Stadtgebiet und den Ortsteilen im Minutentakt bei der Leitstelle einliefen. Nachdem der Einsatz in Nieder-Ofleiden abgearbeitet war, beorderte die Einsatzleitung die Feuerwehr Nieder-Ofleiden mit sämtlich verfügbaren Einsatzkräften zur Unterstützung in die Ober-Ofleider Friedhofstrasse. Auch hier bot sich ein Bild der Verwüstung, da Wasser, Schlämm und Geröll, mehrere Keller und Garagen geflutet hatte, die mit Hilfe von Tauchpumpe, Naßsauger und Besen und Schaufel wieder trocgen gelegt werden mußten. Weitere noch freie Einsatzkräfte der Nieder-Ofleider Feuerwehr begannen dann, mittels B-Rohr, Schaufel und Besen, die Welckerstraße von Gontershausen in Richtung Homberg zu reinigen. Noch während der Einsatz in vollem Umfang lief, erreichte die Einsatzkräfte eine erneute Warnung des Deutschen Wetterdienstes, vor einem weiteren schweren Unwetter, welches gegen 20.50 Uhr über den Einsatzort ziehen würde. Sofort wurde seitens der Einsatzleitung auf die Unwetterwarnung reagiert und das Befüllen von Sandsäcken angeordnet. Hierzu wurden weitere 150 Sandsäcke bei der Feuerwehr Gemünden Felda angefordert. Diese Maßnahme kam keine Sekunde zu früh, denn gerade als die ersten Sandsäcke vom GW-Logistik an die Einsatzstelle gebracht wurde, begann es wieder stark zu regnen und eine zweite Schlamm und Wasserwelle rollte erneut in den Ortskern. Doch dieses Mal konnte man durch das schnelle Errichten eines Schutzwalls die Folgen zwar nicht ganz verhindern, aber dafür minimieren. Zwar lief wieder etwas Wasser in die gerade leergepumpten Keller und auch die Straße wurde erneut überspült, aber das war im Gegensatz zur ersten Flutwelle überschaubar. Mittlerweile war auch das Deutsche Rote Kreuz mit Verpflegung für die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eingetroffen, so daß die zunehmend erschöpften Einsatzkräfte neue Kräfte tanken konnten. Von der Einsatzleitung wurde dann gegen 22.30 Uhr zur Ablösung erschöpfter Einsatzkräfte, die Feuerwehr Appenrod nachgefordert, welche den letzten Einsatzabschnitt am Betriebsgelände einer Firma abarbeiten sollte. Gegen 23.20 Uhr wurden dann die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz herausgelöst. Die Besatzung des LF 8/6 unterstützte dann noch die Feuerwehr Appenrod bei der Abarbeitung der letzten Einsatzstelle an der Welckerstraße. Gegen 00.00 Uhr hieß es dann vorerst "Einsatzende", aber am nächsten Morgen waren erneut Einsatzkräfte gefordert um Fahrzeuge und Gerätschaften, welche erheblich verschmutzt waren zu reinigen und säubern und die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Zeitweise waren an den zahlreichen Einsatzstellen weit über 100 Einsatzkräfte tätig wobei die Feuerwehr Nieder-Ofleiden mit insgesamt 21 Einsätzkräften und allen Fahrzeugen im Einsatz war.


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