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  • Alsfelder Allgemeine Zeitung

Feier zum Abschied von Peter Pfeil


Homberg (cc). Die Ära Peter Pfeil als Stadtbrandinspektor ging am Freitag feierlich zu Ende, sein Nachfolger ist Thomas Stein.

Mit dem Auftritt des Blasorchesters der Feuerwehr wurde die Jahreshauptversammlung der Homberger Feuerwehren in der Stadthalle gebührend begonnen. Mit einem Rückblick auf das Vereinsjahr und Ereignisse in der Gesellschaft, wie Weltmeisterschaft oder Ausbruch der Ebola-Epidemie, begann Peter Pfeil seinen Jahresbericht. Emotional und ereignisreich waren auch die Einsätze, denn es wurde 96mal, so oft wie noch nie, Alarm für eine Feuerwehr im Stadtgebiet ausgelöst. 31 davon betrafen Brandeinsätze, 43 technische Hilfeleistungen und 22 waren Fehlalarme. Besonders bewegend waren ein Traktorunfall in Erbenhausen, eine Explosion in Ober-Ofleiden, der Wohnhausbrand in der Marburger-Straße und ein Verkehrsunfall im April auf der Landstraße bei Wäldershausen. Pfeil bezeichnete die Tatsache, dass während der Explosion in Ober-Ofleiden nur derjenige starb, der es wollte, als ein »kleines Wunder«. Obwohl das Befreien von eingeklemmten Personen bei Verkehrsunfällen eigentlich ein häufig ausgeübter Vorgang ist, blieben die Rettungsversuche beim Verkehrsunfall bei Wäldershausen trotz schneller Bergung erfolglos. Umso schlimmer war für die Einsatzkräfte, dass der Betroffene stellvertretender Wehrführer aus Bleidenrod war. Pfeil lobte das große Engagement in den Homberger Feuerwehren. Das Bekleiden eines solchen Ehrenamtes sei essenziell für die Gesellschaft – die Einsatzkräfte unterbrechen bei Alarm ihren Tagesablauf um Leuten in Not das Leben zu retten. Im Vorjahr hätten 1136 Wehr-Aktive Familie, Freunde, Arbeit und Schlaf vernachlässigt, um der Pflicht als Lebensretter nachzukommen. Zu den Schulungen im Vorjahr zählten 59 Lehrgangsplätze auf Kreisebene und 6 Plätze an der Landesfeuerwehrschule, so Pfeil. Darüber hinaus nahmen 120 Mitglieder an einer Schulung im Digitalfunk teil. Durch die Schulung und den Einbau von Digitalfunkgeräten in die Einsatzfahrzeuge habe die hiesige Feuerwehr einen großen Schritt getan und sich für das digitale Zeitalter im Funk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, kurz BOS, gewappnet. Ein Kritikpunkt Pfeil betraf die sehr geringe Zahl der Ausbilder. Denn seit Januar 1989 seien lediglich Ewald Witt und Peter Pfeil Kreisausbilder für Maschinisten und Thomas Stein alleiniger Funkausbilder. Auch der Umbau der Feuerwehrstation in Dannenrod sei Pfeil mehr oder weniger ein Dorn im Auge, denn es gebe immer wieder Diskussionen und Kostenschätzungen, von denen niemand wisse von wem sie stammen. Daher wünscht sich Pfeil eindringlich, dass bald Klarheit zu diesem Projekt herrschen. Nachdem Pfeil eine erfreuliche Zahl von 2037 Mitgliedern innerhalb der 14 Feuerwehrvereine verkündet hatte, kam er zu seinem Abschied: Nach 15 Jahren als Stadtbrandinspektor war es für ihn an der Zeit, »die Zügel weiterzureichen«. Die Erfahrungen seien für ihn von unendlicher Bedeutung. Da seine Liste mit Leuten, denen er danken wollte, ansonsten viel zu lang sei, bedankte er sich vor allem bei seinem langjährigen Stellvertreter Ewald Witt und seiner Familie für tatkräftige Unterstützung. Erfolgreiche Jugend und Musiker

Den Bericht der Jugend- und Kinderfeuerwehr stellte Jens-Uwe Rieß vor. Mit 21 Zugängen und 108 Mitgliedern am Jahresende, hatte die Jugendfeuerwehr Homberg Erfreuliches zu vermelden. Die neun Jugendwehren hätten 493 Stunden mit feuerwehrtechnischer Ausbildung zugebracht und zusätzlich allgemeine Jugendarbeit wie Lagerfahrten betrieben. Zahlreiche Wettbewerbe wurden besucht und beachtliche Platzierungen erreicht: So erreichte die Jugendfeuerwehr Appenrod in der Staffelwertung den 2. und die Jugendfeuerwehr Dannenrod den 7. Platz beim Osthessenpokal. Die Kinderfeuerwehr »Die Feuerteufel« hatte 2014 ebenfalls ein spannendes Vereinsjahr. Besichtigungen, Bastelarbeiten und Ausflüge boten den Kleinen aufregende Unterhaltung. Rieß dankte Peter Pfeil für seine Tätigkeiten und überreichte ihm eine CD mit dem Titel »Es war schön«. Der Vorsitzende des Blasorchesters der Feuerwehr Homberg, Marc Rauth, stellte drei Themenschwerpunkte des Vorjahres heraus. Teilweise erfolgreich umgesetzt wurden die Erstellung einer Ausbildungs- und Gebührenordnung, die Werbung aktiver Mitglieder sowie die Anschaffung neuer Feuerwehrhemden. Außerdem sei die Vereinssoftware ComMusic eingerichtet worden, Jochen Pietzsch sei neuer Ausbilder des Holz-Registers. 2014 hatte das Blasorchester der Feuerwehr Homberg 18 Auftritte und 55 Proben abgehalten. Zu den kommenden Auftritten zählen das Backhausfest in Büßfeld am 17. Mai, das Frühlingsfest in Nieder-Ofleiden am 31. Mai, ein Konzert in Stangenrod am 13. Juni, der Stadtfeuerwehrtag in Gontershausen am 28. Juni, das Brunnenfest am 18. Juli und ein Konzert in der Stadthalle am 3. Oktober. Wahlleiter Wolfgang Schmidt war es, der Thomas Stein nach der Wahl als erster zu seinem neuen Amt als Stadtbrandinspektor gratulierte. Sandro Wittig wurde Stellvertreter. Bürgermeister Prof. Béla Dören sprach beinahe ehrfürchtig von der Feuerwehr als größtem Verein Hombergs. Die Beteiligung der Stadt an künftigen Investitionen sei der Feuerwehr sicher, da eine Stadt ohne Feuerwehr undenkbar und der Verdienst der Einsatzkräfte zu würdigen sei. Aktive ausgezeichnet Geehrt wurde zahlreiche Mitglieder: Für 10 Jahre – Tobias Schmidt, Uwe Fukarek, Fabian Seibert, Anna Reinhardt, Konrad Weber und Kai Wilhelm; für 20 Jahre – Stefan Seibert, Andreas Delwa, Heiko Böttner, Thorsten Krämer, Stefan Jost und Susanne Becker; für 30 Jahre – Horst Wiegand, Stephan Löchel, Thomas Ruppert, Stefan Lang, Thorsten Seipp, Ulrich Kalkreuter und Thomas Stein; 40 Jahre – Werner Rusch und Manfred Dippell.

Landrat Manfred Görig blickte in seiner Ansprache auf Peter Pfeils Amtszeit mit Bewunderung zurück. Er beglückwünschte Thomas Stein und Sandro Wittig zu ihren neu erworbenen Ämtern. Görig übergab Pfeil das silberne Brandschutzverdienstzeichen und der ganze Saal erhob sich, um Peter Pfeil seine Anerkennung zu zeigen. Die Vorsitzenden und Wehrführer der Feuerwehren überreichten dem scheidenden Stadtbrandinspektor Geschenke wie eine Wetterjacke mit dem Vereinsemblem, eine kleine Nachbildung seines Autos und einen Gutschein der Rhöner Erlebniswelt. Er bekam die Ehrennadel der deutschen Jugendfeuerwehr. Der Landrat überreichte goldene Brandschutzehrenzeichen an Berthold Jakobi, Gerd-Konrad Lanz, Andreas Schlosser und Edwin Straulitsch. Silberne Brandschutzehrenzeichen erhielten Markus Maus, Gerd Lenhart, Torsten Blanarsch, Alexander Faust, Thomas Heidt, Alexander Justus, Matthias Justus, Jürgen Lather, Marco Müller, Frank Pimper, Andreas Schneider und Manfred Vögl. Bürgermeister Béla Dören überreichte die Ernennungsurkunden an Thomas Stein als Stadtbrandinspektor und Sandro Wittich als Vertreter des Stadtbrandinspektors. Urkunden gab es für Daniel Müller als Wehrführer und Stefan Seibert sowie Fabian Seibert als stellvertretende Wehrführer.


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